08.02.2014 Eine Garage (2)

Die letzten Wochen haben wir nun auch dazu genutzt, unseren Garagenwunsch ein wenig zu konkretisieren. Leider können wir den für die Garage notwendigen Bauantrag nicht zusammen mit dem Bauantrag für das Haus einreichen.
Wir wollten uns nicht unnötig einem „Entscheidungsdruck“ aussetzen und uns dann ewig über unsere Entscheidung ärgern …  😉

In der „Textliche Festsetzungen zum Bebauungsplan 04/91“ findet sich folgender Passus wieder:

Zu den Nebenanlagen und Garagen

  • Bauliche Nebenanlagen sind mit geneigten Dächern zu versehen.
    Mindestdachneigung 15°.
  • Garagen sind in Form, Material und Farbe ihrer Dächer und Außenwände dem
    Hauptgebäude anzupassen.

Hieraus ergibt sich eine Herausforderung, die gar nicht so leicht umzusetzen ist!

Aber der Reihe nach …..
Aufgrund der vielen Beratungsgespräche haben wir für uns eine Betongarage ausgeschlossen. Die Gründe liegen auf der einen Seite bei dem kritischen Raumluftklima aufgrund ständiger Feuchtigkeit, die anscheinend bei keinem Hersteller durch entsprechende Lüftung optimal ausgeschlossen werden kann. Auf der anderen Seite werden die Betongaragen in unserem Fall in drei Garagenteile angeliefert, die nur unter Zuhilfenahme eines Autokrans entsprechend aufgestellt werden könnten. Preislich lagen unsere erhaltenen Angebote auf dem gleichen Niveau wie die Angebote der Stahl- oder Holzgaragen.
Optisch scheint es bei Betongaragen einen weiteren Schwachpunkt zu geben. Durch Materialspannungen können sich kleine Risse im Beton bilden, die durch Frostschäden im Winter größer werden und nachträglich (wohl meist außerhalb der Garantiezeit) verspachtelt werden müssen. Darüber hinaus bieten die meisten Anbieter keine „Dachüberstand“ an. Das Regenwasser läuft also direkt am Außenputz herunter und hinterlässt mit der Zeit sehr unschöne Schlieren.

Also kommt für uns eine Stahlgarage in Betracht?
In diesem Marktsegment findet eine knallharte „Konkurrenzschlacht“ unter den Vertriebsberatern statt. Bereits bei der telefonischen Terminabstimmung wurde uns zum Teil schon berichtet, wir der Berater Herr B., der einen vorherigen Beratungstermin bei uns hatte,von der Konkurrenzfirma sein Beratungsgespräch führen wird. Und in der Tat, alle genannten Passagen/Register wurden bei uns auch angebracht.
Natürlich hatte jeder die neueste und beste innovative Verbesserung anzubieten. Bei dem einen nannte sich diese Innovation „Isotherm“ bei dem anderen „Therm Plus“. Ein Anbieter konnte gleich im Angebot einen 10%tigen Nachlass auf den „Normalpreis“ anrechnen, der andere sogar 25% wenn wir unsere Garage als Referenzobjekt zur Verfügung stellen und der nächste Vertreter lag mit seinem Preisangebot gleich auf dem Niveau der anderen Anbieter. Kurzum, die Stahlgaragen liegen im Endeffekt alle auf einer Preislinie.
Aber nun zurück zu unserem Bebauungsplan:
15° Dachneigung ist nur mit einem Satteldach realisierbar. Ein Satteldach für eine Stahlgarage kostet aber mindestens soviel wie die Garage! 🙁
In dem Wohngebiet unseres Grundstücks gibt es aber eine alternative Lösung in Form eines „Kranzes mit 2-3 reihigen Dachziegeln“. Ein Angebot für eine Stahlgarage inklusive einem vierseitigen Kranz stellt uns jedoch keiner der Anbieter zusammen. Gerne unterstützten uns die Berater bei der Suche nach einem Anbieter für solch einen Kranz. Unser Risiko liegt dann aber beim Wegfall jeglicher Gewährleistung! Denn das Gestell müsste ja mit der Stahlgarage verbunden werden. Hierfür bieten sich Verschraubungen an, die zu Bohrlöchern in/an der Stahlgarage führen würden. Und damit entfällt die Garantie …. 😐

Unser Thema mit der Dachmindestneigung lässt sich anscheinend am einfachsten mit einer Holzgarage lösen. Ein Satteldach ist genauso gut realisierbar wie auch unsere Alternativlösung mit dem Kranz.
Und schon gibt es ein weiteres Hindernis zu lösen!
Für das Land Brandenburg gilt bei einer Grenzbebauung folgendes:
Bis drei Meter von der Grundstücksgrenze weg darf eine Bauwerkshöhe von 3m nicht überschritten werden.
Für ein Satteldach eine besondere Herausforderung!

Wir haben noch kein für uns passendes Angebot -egal ob Stahl oder Holz- erhalten aber es gibt zumindest ein wenig Hoffnung für eine wirtschaftlich akzeptable Lösung.

Ein langer Weg für uns, bis zu einer tragfähigen Kaufentscheidung!

 


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